Die Frankfurter Brautmacherin Meike Buschening-Kaffenberger erzählt über prominente Besuche.
Frankfurter Neue Presse vom 28. Januar 2016
www.fnp.de/frankfurt/brautmacherin-10621514.html
"Ist das nicht...? – Ladeninhaberin Meike Buschening-Kaffenberger traute ihren Augen nicht. An der Scheibe drückte sich Hollywood-Star Arnold Schwarzenegger die Nase platt und bestaunte die imposanten Kleider im „Brautladen Frankfurt“. „Rein kam der Schauspieler nicht, er hatte sich gerade von seiner Frau getrennt, aber vielleicht dachte er an seine eigene Trauung zurück“, erinnert sich die Laden-Chefin noch gut an die kurze Begegnung.
Helfen konnte sie jetzt dafür der Sängerin Cassandra Steen , die ein Brautjungfern-Kleid aufhübschen ließ, „Bei ihrem Gardemaß von etwa 1,90 Meter nicht gerade einfach“, so Meike Buschening-Kaffenberger. „Zehn Jahre pure Emotion, wir verkaufen Harmonie“, fasst die gebürtige Westfälin ihr rundes Firmenjubiläum zusammen. Mittlerweile inszeniert und spricht sie selbst freie Trauungen, „ein Trend aus Amerika, das feierliche Ja-Wort kann überall stattfinden. Doch Standesamt muss vorher sein.“ Heiraten boomt, „in unsicheren Zeiten rücken die Menschen wieder mehr zusammen“, sagt sie. Dennoch kann die „Brautmacherin“ auch Kurioses erzählen: „Jedes Jahr bekommen fünf bis zehn unserer Bräute kalte Füße und sagen trotz eines fertigen Kleides die Hochzeit ab.“
Stolz ist sie, dass auf ihrem Laden in der Bethmannstraße ein besonderer Segen liegt. Als im vergangenen Jahr der Dalai Lama in der Stadt zu Besuch war, sprach die Laden-Chefin ihn kurzerhand auf der Straße an. Und prompt gab es vom geistlichen Oberhaupt der Tibeter einen Segen für den Laden, der so vielen Menschen beim Glücklichsein hilft. „Sicher ist das der Grund, weshalb wir derzeit von Bräuten regelrecht gestürmt werden“, lacht sie und weiß, es ist der Charme der Rundumbetreuung vom Kleid bis zur Hochzeit, der die Herzen der Bräute höher schlagen lässt.
Ihr Handwerk hat die Westfälin im Hotelfach gelernt, später kümmerte sie sich für Konzerne um Weltstars und sorgte dafür, dass diese sich gut betreut fühlten. Noch heute schwärmt sie von Sophia Loren und Maximilian Schell : „Diese Schauspieler umgab eine besondere Aura, wie man sie nur selten findet.“ Sarah „Fergie“ Ferguson , Ex-Schwägerin von Prinzessin Diana , brachte sie heimlich Pasta aufs Hotelzimmer.
Was sie über die Jahre bei Hochzeiten und im Laden erlebt habe, würde ein Buch füllen. „Ein lustiges, auch wenn bei Hochzeiten viel geweint wird“, sagt sie und schaut auf die Fotogalerie im Laden. Das Bild von „Germany’s Next Topmodel“-Teilnehmerin Carolin Ruppert ziert den Brautreigen, die Kelkheimerin heiratete 2012 – natürlich in Weiß. „Derzeit sind Spitze, ein tiefer Rückenausschnitt, Rosé- und Apricot-Töne die Renner“, verrät Buschening-Kaffenberger, verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Männer seien kaum beim Kleid-Kauf dabei, was die „Brautmacherin“ gut findet.
Ganz anders erlebt sie es, wenn Touristen aus Saudi-Arabien, die im nahen Fünf-Sterne-Hotel absteigen, die Kleider bestaunen. „Hier sucht meist nur der Mann oder dessen Mutter das Brautkleid aus. Ich habe mir dann schon erlaubt, einem zufriedenen Kunden unseren Service erneut zu empfehlen, falls er sich eine zweite Frau nimmt. Er hat sich dafür überschwänglich bedankt.“"
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